Aktuell (10.08.2020) steht die Wasserampel in Kronberg auf „rot“. Bachläufe waren schon im April ausgetrocknet und die Natur benötigt dringend Wasser.

Wasser ist unser wertvollstes Lebensmittel mit dem wir behutsam und ressourcenschonend umgehen müssen, so Bürgermeisterkandidat Andreas Becker. Daher müssen wir uns bei jeder zusätzlichen Wohnbaumaßnahme in Kronberg fragen, ob wir die Wasserversorgung noch sicherstellen können. Gleiches gilt im Übrigen auch für die Kapazität unserer Kanalisation. Hier sei an die schlimmen Hochwasser im Sommer 2018 erinnert.

„Die Sicherstellung der Wasserversorgung ist für mich eines der wichtigsten Zukunftsthemen für Kronberg. Hier müssen wir vorausschauend und zielorientiert planen und handeln“, betont Andreas Becker. Daher hat die CDU Kronberg eine Anfrage an den Magistrat bzw. die Stadtwerke gerichtet. Die Christdemokraten bitten um Auskunft:

I. Welche Wassermengen (Grundlastmengen und Spitzenlastmengen sowie Tagesspitzenmengen) wurden in 2017, 2018, 2019 und 2020 durch die Stadtwerke beim Wasserbeschaffungsverband Taunus bestellt und welche Wassermengen (Fremdwasser) wurden im gleichen Zeitraum 2017, 2018 und 2019 abgenommen?
II: Welche Eigenwassermengen wurden 2017, 2018, 2019 in Kronberg gewonnen?
III. Ist es zutreffend, dass mit dem Wasserbeschaffungsverband Taunus eine Vereinbarung besteht, zu um etwa 10% höheren Kosten auch über die vertraglich vereinbarte Tagesspitzenmenge hinaus Fremdwasser beziehen zu können? Wie oft wurde hiervon in den Jahren 2017, 2018, 2019 und 2020 Gebrauch gemacht?
IV. Wie hoch war der Jahreswasserverbrauch der letzten 10 Jahre in Kronberg?
V. Welche Erkenntnisse haben die Stadtwerke aus der Wasserknappheit der letzten Jahre gezogen und welche Maßnahmen (auch Infrastrukturmaßnahmen) haben die Stadtwerke - zusätzlich zu der im Mai 2020 vereinbarten Erhöhung der Vorhaltemenge um gut 3% - daraufhin ergriffen bzw. geplant? Wird die vereinbarte Erhöhung der Vorhaltemenge als langfristig ausreichend angesehen?

„Darüber hinaus habe ich einen 5-Punkte-Plan entwickelt, der die Wasserversorgung in Kronberg langfristig sichern soll, so Andreas Becker.

Sparsamer Umgang mit dem Lebensmittel Wasser. Hier ist jeder Einzelne aufgefordert, sein Verbrauchsverhalten zu überprüfen und anzupassen.
Erhöhung der Eigenwasser-Förderung um in der Wasserversorgung unabhängig zu bleiben.
Kontinuierliche Investition in unsere Wasser- und Abwasserinfrastruktur um auch bei hohem Tagesverbrauch ausreichende Wassermengen beziehen und vorhalten zu können.
Zukunftsorientierte Stadtentwicklung. Bei jeder großen Baumaßnahme muss geprüft werden, ob die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung noch sichergestellt werden kann.
Flankierende Umweltmaßnahmen, z.B. zur Versickerung und Regenrückhaltung, sowie zur Förderung von Zisternen und Dachbegrünungen.

„Ich teile die Sorge um die Sicherstellung der Wasserversorgung in Kronberg“, stimmt Michael Dahmen, Mitglied der Betriebskommission der Kronberger Stadtwerke, zu. „Es kann nicht die einzige Lösung sein, den Bürgerinnen und Bürgern jedes Jahr die für die Natur dringend nötige Bewässerung von Pflanzen zu verbieten. Wir müssen alles dafür unternehmen, dass Wasser ein verfügbares und für alle bezahlbares Gut bleibt. Daher unterstütze ich Andreas Becker in seiner Forderung nach einem behutsamen und ressourcenschonendem Umgang mit dem Lebensmittel Wasser in Kombination mit einem Ausbau der Infrastruktur ausdrücklich“, so Michael Dahmen abschließend.

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